Am Ende eines jeden Jahres halten viele von uns inne. Wir blicken zurück, fragen uns, was gut war und was noch besser werden kann. Auch in der Unternehmenskommunikation ist dies der perfekte Zeitpunkt, um innezuhalten und zu schauen, ob unsere Kanäle noch zu uns passen, ob sie ihren Zweck erfüllen, unsere Kultur abbilden und zum Dialog in der Organisation beitragen. Die Frage lautet also: Sind wir noch ein Match?
In vielen Unternehmen gibt es Kanäle, die eine Zeit lang hervorragend funktioniert haben, nahezu unabdingbar waren, die heute jedoch kaum noch Wirkung zeigen oder aber für die künftig benötigte Form des Austauschs nicht mehr geeignet sind. So wie Menschen in Beziehungen oder Teams harmonieren müssen, müssen auch Kommunikationskanäle in Resonanz mit der Organisation stehen. Erfüllen sie die Bedürfnisse der Mitarbeitenden nicht mehr, verlieren sie ihre Kraft – und wir verlieren wertvolle Energie und Zeit.
Diese drei Funktionen hat jeder Kanal (idealerweise) mindestens
In Veränderungsprozessen wird es besonders deutlich: Kommunikationskanäle sind nicht nur „Sendeplattformen“. Sie sind für die Mitarbeitenden eine wichtige Orientierungshilfe und somit für die Kommunikationsverantwortlichen ein unverzichtbares Steuerelement.
Die Kanäle sollen Orientierung geben und durch die Unsicherheiten des Arbeitsalltags führen. Sie sollen echte Dialogräume öffnen, in denen Stimmen gehört werden. Und sie müssen Energie transportieren – die Mitarbeitenden abholen mit ihren Emotionen, inspirieren und motivieren.
Können Kanäle dies nicht (mehr) leisten, geraten Veränderungsprozesse in Gefahr.
| Funktion | Beschreibung | Wirkung |
| Orientierung | Einordnen, priorisieren, verdichten | Schafft Sicherheit und Vertrauen |
| Beteiligung | Dialogräume öffnen, Rückkanäle zulassen | Stiftet Zugehörigkeit |
| Energie | Emotion, Vorbild, Sinn vermitteln | Stärkt Motivation |
In guten, wie in schlechten Zeiten
Große Transformationsprojekte und auch Krisen sind für viele Organisationen zum ständigen Begleiter geworden. Egal ob über Lieferketten, Marktveränderungen, politische Entwicklungen oder das Klima – in kaum einem Bereich bleibt es, wie es war. In all dem Wandel sind gut eingeführte und gepflegte Kanäle unsere Rettungsanker. Damit sie auch unter Stress ihre Wirksamkeit entfalten können, braucht es ein genaues Resilienzdesign. Dieses kann und sollte vorausschauend gestaltet werden. Es geht dabei um Aspekte wie:
- Die Pulsfrequenz, die in Krisenzeiten kürzer und häufiger ist.
- Den Ton, der empathisch, aber nicht beschwichtigend oder verharmlosend sein darf.
- Die Verantwortung, die weniger auf der Sendung selbst liegt, sondern eher auf der Haltung zum Thema.
- Den Fokus. Sinnvoller ist es, die Konzentration auf 1–2 Hauptkanäle zu richten und alle anderen darauf verweisen zu lassen.
Auf die Plätze, fertig, los! Das Rennen um die Aufmerksamkeit
In einer Welt, die ständig von Informationen überflutet wird, ist Aufmerksamkeit das wertvollste Gut. Jede Nachricht, jede Information erfordert Energie, die nur einmal aufgewendet werden kann und in starker Konkurrenz steht – etwa zu den Bilderstrecken der Fachabteilungen oder Videos von HR. Aufgabe der Kommunikation ist es deshalb, diese Energie zu lenken.
Was brauchen wir wirklich?
Jede*r Kommunikationsverantwortliche sollte jetzt den eigenen Kanalbestand kritisch prüfen:
- Wie viele Kanäle und Formate haben wir eigentlich? Behalten unsere Zielgruppen da noch den Überblick oder ist schon die Menge überfordernd?
- Welche Kanäle geben Orientierung?
- Wo entsteht echter Dialog?
- Welche nutzen wir für Positionierungen und Veränderungsbegleitung?
- Und welche Formate transportieren Energie und helfen uns durch schwierige Zeiten?
Nur wenn alle Fragen beantwortet sind und wir dabei merken, dass Kulturimpact-Kanalvielfalt-Zielgruppen-Ansprache noch passen, sind wir weiterhin ein Match und dürfen uns auf ein weiteres Jahr voller gemeinsamer Kommunikationsprojekte freuen.
Ihr wollt Eure Kanal- und Formatlandschaft hinterfragen und wünscht Euch einen externen Blick oder habt den Wunsch, gemeinsam Struktur in das zu bringen, was sich in den letzten Jahren so entwickelt hat in Eurer internen Kommunikation? Dann meldet Euch gern bei uns und wir werfen gemeinsam einen Blick in das, was ist und sein könnte: hello(@)montua-partner.de