News » 

Wie die passenden Formate die Unternehmenskultur vor Überhitzung schützen können

Wie die passenden Formate die Unternehmenskultur vor Überhitzung schützen können

In vielen Unternehmen sind die eingesetzten Formate mächtige Temperaturregler für die Kultur. In ihnen zeigt sich, wie eine Organisation wirklich tickt, ob Wärme, Offenheit und Energie spürbar sind – oder ob kühle Distanz und Kontrolle den Ton bestimmen. Und sie können helfen, die Temperatur zu regeln. Denn hier erwachen Werte und Kultur zum Leben.

Formate als Puls der Unternehmenskultur

Ob bei einer Townhall, einem Team-Meeting oder einer digitalen Kaffeepause – jedes Format spricht eine eigene Sprache. Es zeigt, wie viel Raum für echte Begegnung, Austausch und Vertrauen da ist – oder wie schnell Distanz und Routine den Ton übernehmen.

Eine Townhall mit offenen Q&A-Slots steht für Dialog und Augenhöhe. Werden Fragen jedoch wegmoderiert, wirkt sie inszeniert und wenig glaubwürdig. Eine virtuelle Kaffeepause kann Nähe schaffen – oder aber Stress und Distanz, dann, wenn sie zur lästigen Pflichtübung verkommt. Eine einfache, kurze Feedback-Runde am Ende eines Meetings hingegen kann zeigen, dass Lernen und der Umgang mit Fehlern akzeptierter und gelebter Teil des Alltags sind. Der Unterschied liegt im Design. In den feinen Details, die den Unterschied machen: der Haltung und Liebe, mit der ein Format gestaltet wird, der Regelmäßigkeit, mit der es stattfindet, und der Art der Moderation/ Begleitung, die wertschätzt und einordnet.

Format-Design = Change Design

Jedes Format, das Menschen zusammenbringt, ist auch ein Baustein der kulturellen Veränderung. Gestalten wir Formate mit Bedacht, beeinflussen wir nicht nur, wie gearbeitet wird, sondern auch, wie sich die Kultur entwickeln kann.

Nehmen wir ein Meeting: Eine klug gestaltete Meetingstruktur kann Vertrauen schaffen; eine schlecht geplante Kommunikationsreihe dagegen Zynismus fördern. Formate übersetzen die Werte vom Papier in den Alltag – sie machen damit die Kultur sichtbar und erlebbar – und stellen sie auf den Prüfstand.

Fünf Prinzipien für wirksames Format-Design

Gute Formate folgen Prinzipien, die bewusst Atmosphäre kreieren.

Prinzip Beschreibung Wirkung auf Kultur
Partizipativ Menschen ins Format-Design einbeziehen Schafft Ownership und Glaubwürdigkeit
Rhythmus & Wiederkehr Rituale statt Ad-hoc-Formate Gibt Stabilität und Orientierung
Ambiguität zulassen Raum für offene Fragen und Unsicherheit Fördert Lern- und Fehlerkultur
Feedback integriert Rückkanäle und Reflexionsschleifen einbauen Belebt Dialog und Vertrauen
Hybrid & multiformat Unterschiedliche Zugänge (digital, analog, asynchron) Erhöht Inklusion und Flexibilität

Diese Prinzipien wirken wie feine Stellschrauben für das Betriebsklima. Sie schaffen Räume, in denen Menschen offen und ehrlich sein und sich zeigen dürfen. Fördern wir die Atmosphäre bewusst, tragen wir so zu einer Kultur bei, in der Vertrauen, Offenheit und echtes Zuhören gelebt werden können.

Das bewusste Erzeugen von Atmosphäre ist, wenn es ehrlich gemeint ist, das beste Beispiel für gute Kulturarbeit. Denn jede Moderation, jede Wortwahl, jedes Ritual sendet ein Signal: Wir sind transparent – oder: wir sagen Euch (nur), was nötig ist. Wir hören Euch zu und interessieren uns für Eure Sorgen – oder: Für Euren Input haben wir keinen Raum.

Gute Formate sind strategisch geplante Räume. Sie bringen das zum Vorschein, was in Leitbildern steht und erwecken die Werte der Organisation so zum Leben. Wer die eigene Kultur stärken will, kann die Formate auf ihre Eignung hin prüfen. Etwa über folgende Fragen:

  • Welche meiner Formate schaffen Verbindung?
  • Wo erleben Mitarbeitende echte Beteiligung?
  • Und welches Format transportiert besonders gut die Kultur, die wir leben wollen?

Die Einladung lautet: Lauscht den Bedürfnissen Eurer Teams, gestaltet Formate mit Leidenschaft und nutzt sie als Brücke zu einer Kultur, die echte Nähe und Verbindung schafft. Denn jedes Format ist ein Schritt in die Zukunft – eine Chance, die Kultur zu leben und weiterzuentwickeln.

Ihr wollt eine richtige Analyse Eurer Toollandschaft durchführen? Mit Fokusgruppen-Befragungen und Interviews? Und mit einem externen Blick? Meldet Euch gern: hello(@)montua-partner.de

Nach oben scrollen